Zahnerhaltung

Parodontosebehandlung

Die Besiedlung der Zahnoberflächen unterhalb des Zahnfleischsaums durch spezielle Bakterien führt zu einer meist langsamen und schleichenden Zerstörung des Zahnhalteapparates. Aggressive oder immer wiederkehrende Entzündungen sind seltener.


Bei der Parodontosebehandlung geht es darum, die Bereiche der Wurzel, die bereits unterhalb des Zahnfleischsaumes liegen zu reinigen und eine weitestgehende Keimfreiheit zu erreichen. Das wird mit speziell geformten Instrumenten durchgeführt. Ein Diodenlaser unterstützt uns dabei, die Keimzahl noch weiter zu reduzieren und eine schnellere Abheilung zu erreichen.

Bei den oben erwähnten aggressiven oder rezidivierenden (wiederkehrenden) Entzündungen ist das allein nicht ausreichend. Hier muss die vorhandene Bakterienflora auf das Auftreten besonders destruktiver Keime untersucht werden. Dieser Test auf der Basis der genetischen Identifizierung dieser Keime hilft uns, Ihnen das individuell passende Antibiotikum zusätzlich zu unserer konservativen Therapie zu verordnen und somit auch diese hartnäckigen und ärgerlichen Entzündungen erfolgreich zu bekämpfen.

Dazu wird bei dieser Untersuchung der Interleukin-Faktor genetisch typisiert. Dieser Faktor ist bei der Entzündungsantwort unseres Körpers wichtig und kann in 4 verschiedenen Typen vorliegen.

Die anschließend dringend empfohlene, regelmäßige professionelle Zahnreinigung hilft Ihnen, unseren gemeinsamen Therapieerfolg zu erhalten.

Im Jahr 2021 wurde für gesetzlich versicherte Patienten eine grundlegende Überarbeitung des Ablaufes einer PAR (Parodontose-Behandlung) eingeführt. Die Befunderhebung wurde modernisiert und ganz wichtig, die Patienten werden nach der chirurgischen Therapie nicht mehr mit den Kosten für die erforderliche, professionelle Zahnreinigung allein gelassen. In Abhängigkeit vom Befund trägt die Kasse eine adäquate Nachsorge über 2 Jahre.

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